Ein gewisses Maß an Chaos war bis jetzt ständiger Begleiter in meinem Leben. Getreu dem Grundsatz: „Wo ich bin, ist Chaos, aber ich kann ja nicht überall sein“ chaotelte ich so vor mich hin, versuchte auch immer mal wieder, mehr Ordnung ins Leben zu bringen, aber das Chaos setzte sich doch stets am Ende durch. Das Seltsame ist, daß allgemein der ordentliche Zustand als der „normale“ angesehen wird, doch im Gespräch mit Leuten stellte ich immer mehr fest, daß viele Leute ihr Chaos einfach nur irgendwie „organisieren“. Eine Frau erzählte mir, daß sie einfach immer alles in die Schränke schmeißt, bevor sie Besuch kriegt. Eine andere hat eine wirklich schöne Wohnung, leidet aber unter dem „Haufen“ in der Ecke, der irgendwie nicht kleiner wlerden will, obwohl sie sich immer wieder vornimmt, ihn jetzt endlich mal in Angriff zu nehmen. Und eine dritte hat auf ihren Schränken schöne blumige Boxen stehen, in die sie alles gepackt hat, was sie sich nicht überwinden konnte wegzuschmeißen, obwohl sie es schon seit 20 Jahren nicht mehr getragen hat.
Ich habe also nach und nach gemerkt, daß ich mit meinem Chaos gar nicht so alleine bin, wie ich dachte. Die anderen haben ihrs nur besser versteckt. 😉 Daher wage ich es jetzt mal, mich zu outen und diesen Channel der Allgemeinheit zugänglich zu machen, für diejenigen, die sich von diesem Thema angesprochen fühlen.
Mein Gesprächspartner ist einer meiner Klang- und Manifestations-Lehrer. Er gehört zu einer Gru0pe von Schöpferwesenheiten, die schon seit Ewigkeiten durch Klang Realitäten erschaffen. Ich nenne sie die „Chaoten“, aber eigentlich nur deshalb, weil ihre Grundausrichtung anarchistiscch ist. Sie lehnen Regeln nämlich grundsätzlich ab., und das war damals, als ich sie kennenlernte, das erste, was sie mir über sich erzählten, deshalb habe ich sie so getauft.
Natürlich geht es dabei auch ums Manifestieren, um die Klänge und um die Grundbausteine der Materie.
Viel Spaß beim Lesen! 🙂
Vom Chaos zur Ordnung –
Resonanz-Schöpfung: Mit der Absicht eins sein
8.4.2012, 17:32
[…] Und dann hab ich auch jetzt gerade mal bei den Chaoten angefragt, was eigentlich der Zusammenhang ist zwischen diesen Goldpartikelchen, aus denen eigentlich alles zusammengesetzt ist, und dem Klang. Und da möchte ich dich bitten, daß du es noch mal selber sagst. (lacht)
(lacht) Ja. Du hast ein Feld, wo diese Partikel rumschwirren, nicht? Das ist dein Grundbaumaterial. Es existiert nichts anderes. (Ich muß sehr ungläubig geguckt haben.) Wirklich nicht. (lacht) So. Und wenn deine Absicht klar ist und du mit dieser Absicht eins sein kannst – das ist wichtig, ja? Wenn du nicht eins bist, wirst du widersprüchliche Impulse rausschicken, was dann halt deine Schöpfung erstens nicht so kraftvoll macht bzw. sich das möglicherweise sogar gegenseitig aufheben kann, was wir dir ja schon mal erzählt haben, nicht. Wenn du gleichzeitig auf dem Gas und auf der Bremse stehst,, dann kommst du nicht wirklich wohin …
… ja. (lacht)
… und streßt auch noch dein System. Ja? Deswegen ist es wichtig, sich drüber klar zu sein, was man erschaffen will, und dann mit dem eins zu werden.
Mhm.
Genau.
Wie werde ich denn eins mit einer aufgeräumten Wohnung?
(lacht herzlich) Erstmal stellst du es dir vor, wie das dann wär. Und da merkst du schon, wenn du es dir anfängst vorzustellen …
(lautes Getröte im Hintergrund)
(genervt) Boh! Ist das ne Hochzeit? Ist es Fußball? Es fängt voll an zu nerven. Die ganze Zeit war es ruhig – jetzt, wo ich anfange aufzunehmen, geht das Trara los.
Tja. Dann warst du nicht eins mit deiner Absicht, das in Ruhe machen zu können. (lacht) Aber vielleicht hattest du auch ne Absicht, gestört zu werden, ja.
Nein, ich habe keine Absicht, gestört zu werden! (lacht
Das Problem mit der Leere
Ich glaub, sie sind weg. Ja. – Ja. Erstmal stellst du dir vor, wie das überhaupt wär. Wie das aussehen würde, wenn das ordentlich und sauber und organisiert wäre. Und du kannst dich ja vielleicht noch erinnern, als es mal so war kurzzeitig, da hast du ein Problem gekriegt, weil du dachtest: „Das ist so leer hier! Ich fühl mich komisch. Das ist nicht, wie es sein sollte.“ Ja? Und das ist z. B. ein Gefühl, das dafür sorgt, daß man das, was so leer ist, mit irgendwelchem Zeug voll… müllt, ja (lacht), sag ich jetzt einfach mal. Oder vollstellt halt, ja. Muß ja nicht immer nur Müll sein.
Dann könntest du also mal gucken: Was hast du mit der Leere für ein Problem? Wenn du merkst, du kannst mit dem Zustand nicht eins werden, oder er fühlt sich ungemütlich an. Weil auf ner oberflächlichen Ebene kann man immer sagen, man hat den Wunsch nach einer aufgeräumten Wohnung. Aber wenn man sie dann tatsächlich hätte, würde man das vielleicht gar nicht mögen. Nicht? Oder große Teile von einem selbst würden da irgendwie sich gar nicht mehr zuhause fühlen. Das heißt, wenn du diesen Zustand erschaffen willst, mußt du erstmal gucken, was du eigentlich damit für ein Problem hast, oder … ja, warum er für dich ungemütlich ist. Weil was für einen ungemütlich ist, das möchte man natürlich nicht erschaffen. Das ist ja ganz klar, nicht? (lacht)
Stimmt, ja. Ja, aber so ist es für mich auch ungemütlich, weil mein Sofa liegt voll Zeug, man kann nicht gut drauf sitzen, alles ist voll Staub, aber den Staub wegmachen ist auch schwer, weil irgendwie überall was rumliegt. Und das ist ja auch nicht gemütlich.
Ja, aber vielleicht ist das für dich gemütlicher als das andere, jetzt vom Emotionalen her, verstehst du? Daß das vom Praktischen her nicht optimal ist, ja (grinst breit), das leuchtet unmittelbar ein. Aber was nicht unmittelbar einleuchtet, ist, daß es auf ner emotionalen Ebene ganz, ganz anders aussieht. Weil da gibt es nämlich was, was sagt: „Okay, dieses Chaos, das fühlt sich heimelig an, das gefällt mir, ich möchte es behalten.“ Und das ist bis jetzt der Teil, der sich immer durchsetzt.
(lacht) Danke!
(lacht ) Ja! Den anderen Zustand, den hattest du da mal teilweise kurzzeitig, und das ist aber nie lange so geblieben, weil irgendwas immer gesagt hat: „Hm, also da fühle ich mich komisch drin. Das ist nicht wie mein Zimmer, wenn das so leer ist.“
So, und dann müßtest du also erstmal da gucken: Wie müßte das denn sein, damit sich das für dich wie zuhause anfühlt, auch wenn es aufgeräumt ist? Ja?
Ich glaube, ich bräuchte mehr Regale. Das denke ich schon die ganze Zeit. Ich weiß nur nicht, wo ich die hintun soll! Es ist ja schon alles voll, Mann!
Kannst ja immer noch welche eindübeln.
Ja – *augenroll* – ich und Regale eindübeln!
(lacht)
Ja, naja … (Vorherige Versuche waren nicht sehr erfolgreich verlaufen.)
Ja, oder du ziehst wirklich irgendwohin, wo mehr Platz ist, um Regale hinzustellen. Oder du schmeißt die Hälfte von deinen Büchern weg. Das sind noch die Optionen, die da zur Verfügung stehen. Oder du lernst mit nem Bohrer umgehen. Also die Bandbreite der möglichen Interventionen, die man da machen kann, ist schon recht groß, ja? Ich könnte jetzt bestimmt noch mehr Möglichkeiten finden.
Ja, da bin ich mal gespannt. Find mal mehr.
Identitätswechsel bringen Ängste hoch
(lacht) Ja. Was ich machen würde zuerst, zuallererst, wäre, mir vorzustellen, wie das ist, wenn es ganz aufgeräumt und sauber und ordentlich ist und auch so organisiert, daß du an deine Sachen alle drankommst. Nicht, also es gibt ja Leute, die packen alles in Kisten. Dann sieht es zwar ordentlich aus, aber sie finden nichts mehr. Also daß es nicht nur aufgeräumt wäre und leicht sauberzumachen und auch ordentlich wirkend, sondern auch so praktisch, daß du deine Sachen leicht erreichen kannst und auch immer weißt, wo alles ist. Ja? Das setze ich jetzt einfach mal als einen wünschenswerten Zustand dahin. Wie wäre das denn dann? Dann gehst du mal hin und versetzt dich da rein. Das ist Schritt 1, noch bevor du irgendwas anderes machst.
Mhm!
Ja.
(nach einem Moment) Ja, du hast recht.
Ah!
Es fühlt sich an wie die Wohnung von jemand anders.
Mhm. Das heißt, der jetzige Zustand ist sozusagen ein Teil deiner Identität. So. Was das natürlich bedeutet, ist, daß du nen wichtigen Teil deiner jetzigen Identität verlierst, wenn du diesen Zustand veränderst. Ja? Und Identitätsverlust ist immer was, was Ängste aktiviert. So – wenn ich das nicht bin, wer bin ich denn dann?
Ja, vielleicht bin ich ja dann endlich mal ein ordentlicher Mensch! (lacht)
Ja. Nee, aber es geht nicht um ordentlicher Mensch sein, sondern wenn ich jemand bin, der so Ordnung hält, der alles immer sauberhält, bei dem alles immer gut organisiert ist – das bedeutet ja, daß ich nicht mehr diese chaotische Person bin, die ich kenne! (lacht) Und das heißt, da werden ja vielleicht auch – nicht nur vielleicht, sondern mit Sicherheit – andere Veränderungen mit dem einhergehen. Und der Teil von dir, dersich mit dem identifiziert hat die ganze Zeit, der fühlt sich jetzt bedroht. Wenn du sagst: „Ich werde jetzt große Veränderungen einleiten. Ich werde jetzt unsere ganze Lebensweise ändern. Das hier geht nicht mehr“ – merkst du, was das macht?
Äh, ja … ja, ich merk’s. Ich merk so ein total komisches Rumoren vom Herz aufsteigend bis in die Stirn hoch. So ein ganz … ja, kann ich gar nicht beschreiben, „Rumoren“ trifft es glaub ich am besten.
Ja, fühl das einfach mal ein bißchen. Lern es kennen.
[Ablenkungen durch Geräusche]
(geht wieder in die Verbindung)
Ja, fühl das.
Wer ist es, der erschafft? Seele und inkarniertes Selbst
[Hier kann man sehr schön sehen, wie der Geist funktioniert: Wenn ihm etwas zu brenzlig wird, springt er gern zu einem anderen Thema. An dieser Stelle kam mir aufgrund eines Erfahrungsberichtes, den ich gelesen hatte, eine Frage dazu, wie es denn ist, wenn Leute schon im Mutterleib, bei der Geburt oder oder als Kleinkinder traumatische Erfahrungen machen.]
Und da wär jetzt mal meine Frage, einfach mal zu klären: Wie erschaffen wir eigentlich? Also es ist ja klar, daß auf einer Ego-Mensch-Ebene sie das nicht bewußt erschaffen haben kann, weil sie ja gerade erst geboren war. Aber auf einer Resonanzebene und wenn sie reinkommt und irgendwie so ein Gefühl hat: „Mich will keiner. Alle hassen mich“ und so – daß das dann per Resonanz halt eben sozusagen schon diese Erfahrung auf irgendeine Weise erschafft, ja. Also wär jetzt meine Frage, ob das so ist, und wenn nicht, wie dann?
Oh, das ist ein weitreichendes Thema, ja. Und das mit der Resonanz ist schon soweit richtig. Das, wozu du keine Resonanz hast, das kommt nicht in deine Realität. Und jetzt ist es aber so: Du als Seele bist ja immer viel größer als irgendeine Inkarnation von dir sein kann. Aber du nimmst einen Teil von dir, einen Anteil, den du reinschickst, um bestimmte Erfahrungen für dich noch mal zu machen, und klarzukriegen auch unter Umständen.
Kommt halt drauf an, was das für Erfahrungen sind. Vielleicht willst du ja nur mal den Himalaya besteigen endlich mal, was du noch nie geschafft hast in all deinen Leben. Aber vielleicht willst du manche Sachen auch klarkriegen. Vielleicht willst du was über Beziehungen rausfinden. Vielleicht willst du rausfinden, wie dein Gefühl, das du zu dir selber hast, deine Beziehungen beeinflußt. Ja? Dann erschaffst du dir unter Umständen solche Sachen. Und die erschaffst du natürlich nicht als dieses Kleinkind oder als das Wesen, das da gerade geboren wird. Nicht als das Ichbewußtsein von diesem Wesen. Sondern die erschaffst du dir natürlich als die Wesenheit, die du bist, die überhaupt diese Inkarnation erschaffen hat.
Ja, wobei ich ja nun diese Inkarnation überhaupt nicht erschaffen wollte. Wie ist es denn damit dann?
(lacht) Du hast sie aber erschaffen. Nicht? Und wenn man was widerwillig erschafft, weil man denkt, daß man es muß – ja, dann macht man natürlich dann auch entsprechend unangenehme Erfahrungen. Dann macht man immer viele Erfahrungen von Müssen, von „Das Leben ist eine Aneinander-reihung von Dingen, die ich tun muß, obwohl sie mir nicht gefallen.“ Es sei denn, man kann an irgendeinem Punkt den Hebel umlegen und sagen: „Okay, ich hab’s jetzt geschnallt (lacht), und das muß nicht mehr so sein jetzt.“
Na, ich kann ja auch sagen, ich muß es nicht, sondern ich will es.
Jaa … wenn das nicht wirklich so ist, dann wird das nicht viel bringen. Wenn du es nicht wirklich willst. Aber du kannst rausfinden, daß es das ist, was in dir ist, was sagt: „Ich will das nicht erfahren“, was dann sozusagen deine Erfahrung färbt und auch gerade die Erfahrungen, die du nicht willst,, noch sehr viel stärker energetisiert. Das heißt, du wirst einen Großteil deiner Erfahrungen im Leben als was erfahren, was du eigentlich nicht willst, solange diese Resonanz da ist. Wenn du aber sehen kannst, daß es genau das ist, die Ablehnung von dem Leben als solches, was all diese ganzen Erfahrungen so erschafft, wie sie halt sich dann darstellen, dann kannst du direkt an den Punkt gehen, an die Wurzel, die das hervorbringt.
Das inkarnierte Selbst als Energiestruktur
Du mußt es dir vorstellen wie: Du bist im Grunde – also dein inkarniertes Selbst mit dem Körper, mit dem Ichbewußtsein, das ist ne Art Energiestruk-tur, die sich natürlich aus unterschiedlichen Sub-Energiestrukturen auch noch zusammensetzt. Und da sind alle deine Glaubenssätze drin, die auch noch mal Energiestrukturen bilden. Und das Ganze insgesamt erzeugt eine Schwingung. Und diese Schwingung geht in Resonanz mit Sachen, die ähnlich schwingen. Ja! (lacht) Ist genau wie Musik. Wenn du eine Stimmgabel anschlägst, dann schwingen alle Saiten von Instrumenten, die da in der Nähe rumstehen, auf diesem Ton. Die schwingen dann mit.
So. Wenn du deine Resonanz veränderst – damit sage ich dir ja eigentlich nix Neues -, wenn du die veränderst, dann verändert sich auch die Art der Erfahrungen, die du in dein Leben ziehst per Resonanz. Wenn du mit einer Menge runtergeschlucktem Groll durch die Gegend gehst, dann wirst du immer Sachen finden, über die du dich dann noch mehr ärgern kannst. (lacht) Wenn du jetzt hingehen würdest und diesen ganzen Groll entlassen und sagen, daß du niemandem mehr was nachträgst, zum Beispiel, und daß du allen Leuten vergibst, die dich jemals geschädigt haben oder von denen du glaubst, daß die dir eigentlich noch was schulden – wenn du das einfach loslassen kannst – und zwar wirklich loslassen, nicht einfach nur sagen, sondern so, daß es dann auch wirklich dein Feld verläßt -, dann macht es natürlich auch diese Resonanz nicht mehr. Und somit wirst du dir keine weiteren solchen Erfahrungen mehr erschaffen. Weil das brauchst du ja dann auch nicht mehr. Es sei denn natürlich, es ist dein Wunsch, das noch mal zu erfahren. Aber – wozu? Du hast dich ja schon verändert. Du brauchst diese Erfahrung nicht mehr. Und daß du dich verändert hast, merkst du auch unter Umständen daran, daß sich die Resonanz verändert, die du kriegst. Ja.
Bewußtes und unbewußtes Erschaffen
Ups, warte mal … da kommt gerade jetzt ganz viel in meinem Schädel. (Pause) Also man erschafft nur aufgrund der Energie, die man rausschickt?
Nee, nicht nur. Das ist ja grade der Punkt, nicht. Das ist, was du machst, wenn du nicht bewußt erschaffst. Ja? Dann gehst du einfach mit deinem Energiefeld, wie es ist, durch die Gegend, und dann kriegst du halt bestimmte Rückmeldungen oder Reaktionen von deinem Umfeld, woran du vielleicht erkennen kannst, was du übehaupt ausgesendet hast. Dafür ist es immer gut, das Feedbacksystem. Du dachtest vielleicht, du bist voll mit Licht und Liebe, aber dann kriegst du ständig Leute, die sich mit dir anlegen wollen, ja? Dann kannst du dich mal fragen: Warum eigentlich? Ich bin doch so liebevoll.
Ja.
Ja. Nicht? Das heßt, das ist vielleicht nicht ganz so, wie du gedacht hast. Oder vielleicht hast du auch dich selber nicht so liebevoll behandelt. Vielleicht opferst du dich auf für ne gute Sache, und irgendwas in dir drin sagt: „Eigentlich hab ich da gar keinen Bock drauf! Eigentlich macht es mich immer nur genervter. Eigentlich möchte ich mal selber jetzt mal dran kommen zur Abwechslung.“ Und dann wirst du entsprechen-de Resonanzen kriegen. Und daran kannst du das dann erkennen. Und das ist gut, weil da kannst du dann aufgrund dieser Erkenntnis dann eben auch entsprechende Dinge ändern, indem du erstmal wahrnimmst: Okay, das ist es gar nicht, ja, was ich dachte.
Und dann, wenn dir das mal klargeworden ist, dann kannst du anfangen, bewußt zu erschaffen. Und da kommen dann schon die Absichten und die Klänge ins Spiel. Und jetzt mußt du natürlich deiner Absicht dir bewußt sein. Das ist schon wichtig. Da mußt du schon gucken, daß das auch komplett wirklich für dich sich rund und stimmig anfühlt. Das darf nicht nur aus dem Kopf kommen. Sondern du mußt in dir drin ein ganz deutliches Gefühl haben: Ja, das stimmt jetzt, das kann ich jetzt rausschicken.
Und solange es noch nicht stimmt – dann laß es besser. Dann guck lieber, was es ist, warum es nicht stimmt. Ja? Guck an den Stellen, wo du sagst: „Hmmmm, also da ist mir noch irgendwas komisch.“ Und dann guckst du, warum das komisch ist erstmal im Vorfeld.
Das ist ein bißchen wie das Nähen, was du mal gemacht hast, ja? Da dachtest du, Nähen ist einfach nur Nähen. Aber im Vorfeld müssen ganz viele Arbeitsschritte gemacht werden. Man muß das Teil zuschneiden – man muß überhaupt erstmal den Stoff kaufen und nen Schnitt besorgen. Dann muß man das zuschneiden. Dann muß man das versäubern. Dann näht man vielleicht zwei Stücke aneinander, dann muß es aber erstmal gebügelt werden, damit man dann den Ärmel einsetzen kann, und blablabla. Das heißt, das Nähen als solches ist nur ein Schritt von dem Ganzen. Und das Singen als solches ist auch nur ein Schritt. Ja? Ist ein wichtiger Schritt, aber das andere ist alles genauso wichtig. Und das muß klar sein, verstehst du?
Ja, das versteh ich.
Ja. Weil sonst schickst du nämlich irgendwas raus, gegen dein besseres Gefühl, daß das eigentlich noch nicht sich gut anfühlt, daß da vielleicht noch was fehlt. Dann denkst du: Ach, ich muß das aber schnell machen! Nein – nein – nein. Du mußt gar nix schnell machen. Du machst es dann, wenn der richtige Zeitpunkt da ist. Und den richtigen Zeitpunkt erkennst du daran, daß du in dir fühlst, daß jetzt alles stimmt. Ja?
Ja. Da hab ich ja schon einige Erfahrungen mit gemacht.
Das Formulieren der Absicht: Wie wäre es, wenn das Realität wäre?
In der Tat. Und es war gut, daß du die gemacht hast, weil dann weißt du nämlich, was rauskommt, wenn man nen Gesang macht, obwohl das sich nicht stimmig anfühlt, ja? Kommen keine wirklich guten Sachen raus. Die Töne können zwar immer noch stimmen, aber wenn das z.B. ein Gesang ist, den du für jemand machst, und das ist für den noch zu früh für das, dann machst du besser irgendwas, was ihn schon mal vorbereitet. Wenn er mit irgendeiner Bitte kommt für irgendwas, dann mußt du gucken, mit ihm zusammen natürlich, wie sich das denn wirklich anfühlt, wenn das Realität wär. Ob er sich da drin sehen kann, in dieser Realität. Wie sich das für ihn anfühlt. Sagen wir mal, jemand wünscht sich, Millionär zu sein. Okay, das mag erstmal ne wünschens-werte Realität darstellen. Aber wie ist es denn, wenn du das wirklich hast, die Million, oder die Millionen? Kannst du dich da drin sehen, in dem Leben? Was würde es bedeuten? Wie würde es dein Leben verändern? Das ist ganz, ganz wichtig, daß du das den Leuten vermittelst.
Genau wie du. Du sagst, du willst ne andere Wohnung .Aber dann wieder willst du ja nicht, daß deine neue Wohnung ne Neuauflage von der jetzigen wird, nicht? Da nimmst du dein Chaos mit. Hast ne neue Wohnung, aber im Grunde wieder das gleiche in Grün, ja? Sondern was du ja willst, ist ne komplette Neuordnung eigentlich, ein Umfeld, worin du dich wohl fühlen kannst, wo du die Sachen auch gleich findest und nicht ewig suchen mußt und so, ja? Und dazu muß sich was in dir drin ändern zuallererst! Und wenn sich das in dir drin geändert hat, dann ist das Erschaffen des Äußeren überhaupt kein Thema mehr.
(entmutigt) Da kann ich ja noch zehn Jahre warten, bis sich das in mir drin …
Nee. (lacht) Nein, nein. Ich würd dir empfehlen, einfach das mal jeden Tag zu machen. Jeden Tag immer ein bißchen. Mach noch keinen Gesang. Geh erstmal hin und stell dir jeden Tag ein bißchen vor, wie das wäre, wenn du diese Ordnung, die jetzt kommen soll, die du dir wünschst, wenn die schon da wäre. Wie siehst du dich da drin? Wie fühlst du dich da drin? Was bedeutet es an Veränderungen? Einfach jeden Tag ein bißchen da reingehen in das Gefühl.
Okay.
Ja. Und wenn du das ne Weile gemacht hast, dann kann es sein, daß sich auch schon Dinge in dir drin bewegen. Daß du vielleicht tatsächlich anfängst, dich anders zu sehen, und auch dieses Aufräumen anders zu sehen, und auch einige Dinge rauszutun, von denen du denkst, daß du die doch jetzt wirklich nicht mehr brauchst. Also einfach mal das ne Weile machen. Und wenn du es ne Weile gemacht hast und vielleicht schon ein bißchen was sich verändert hat in deinem Gefühl, dann können wir noch mal reden, ja? Es sei denn, du bsit schon richtig heftig dabei am Renovieren und so. Dann brauchen wir das vielleicht nicht mehr. Aber mach das erstmal ne Zeitlang. Weil das ist nämlich, wo ich sehe, daß es da immer wieder hängt – daß du das, was jetzt da ist, als nen Teil deiner Identität betrachtest, und daß du Angst hast, diese Identität zu verlieren, wenn du diese Ordnung geschaffen haben wirst. Und natürlich wird es so sein! Ja? Das ist ganz klar. Diese Identität, die wird dann Geschichte sein. Aber das heißt ja nicht, daß du nicht mehr da bist! Nicht? (lacht) Das muß dir auch klar sein.
Okay. Da bei diesem Schlußwort, würde ich sagen, können wir es doch dann mal …
(lacht) Können wir, ja.
Oder wolltest du noch was sagen? Weil er [YKW] meinte ja nun, es würde mich entlasten, wenn ich nicht die ganze Zeit denke: „Oh, ich muß aber noch aufräumen! Oh, ich muß aber noch aufräumen!
Ja. Das würde ich auch nicht empfehlen. Und zusätzlich kannst du einfach da dich mal reinspüren. Du mußt ja jetzt nicht denken, wie du da hinkommst, wie du da jetzt aufräumst oder so. Sondern stell dir einfach den Endzustand vor – wie es sein soll, damit es für dich angenehm ist, ja? Das stellst du dir einfach vor, und dann guckst du, wie du dich da drin fühlst, in dem. Ob das dir komisch vorkommt, ob du dich freust, ob es für dich ganz normal ist – was auch immer, ja? Was für Gefühle kommen. Und das bedeutet nicht, daß du auch nur einen Hammerschlag tun mußt vorher, ja? Also (lacht) kannst du natürlich. Wenn du merkst, du willst es dann machen, dann mach’s auch. Aber ich sag ja nur: Guck es dir einfach mal so an, wie es dann wär. Wie du dann wärst. Und dann reden wir noch mal.
Okay, ja. Danke. Bis später.
Ja. (lacht)
©Zarah Zyankali 2012